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Haus der Kunst
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Partners
7. November 2003 - 15.Februar 2004
YDESSA HENDELES
Partners (The Teddy Bear Project), 2002
Installation mit unterschiedlichen Maßen 3000 Fotografien aus Familienalben; antike Teddybären mit Fotografien ihrer ursprünglichen Besitzer und dazugehörige Erinnerungsstücke; Mahagoni-Ausstellungskästen; acht Galerien, sechs Wendeltreppen aus gestrichenem Stahl; 16 gestrichene tragbare Wände; Hängeleuchten, Wandbeleuchtung / variable installation dimensions; 3,000 family album photographs; antique teddy bears with photographs of their original owners and related ephemera; mahogany display cases; eight painted steel mezzanines; six painted steel spiral staircases; sixteen painted portable walls; hanging light fixtures, wall lighting
© Ydessa Hendeles
Eröffnung: 6. November 2003, 19 Uhr
Performance
Wolfram Harmuth, alias Chris Jones, singt als Elvis Presley
mehrere Lieder, darunter auch „Teddy Bear“
Mit der Ausstellung Partners wird Ydessa Hendeles, Sammlerin, Kuratorin und Gründerin der
Ydessa Hendeles Art Foundation in Toronto, ausgewählte Werke ihrer Sammlung erstmals international
präsentieren. Auf Einladung von Chris Dercon, dem neuen Direktor am
Haus der Kunst, und Thomas Weski, dem neuen Hauptkurator, zeigt Ydessa Hendeles, von der
die New York Times schreibt, sie sei eine „Sammlerin, die in der kleinen Gruppe Gleichgesinnter
einen exklusiven Platz einnimmt, da sie auch als brillante Kuratorin gehandelt“ werde, dass sich
ihre individuelle kuratorische Handschrift auch in einem anderen, neuen Kontext behauptet.
Partners ist inspiriert von der Geschichte des Hauses der Kunst und vermittelt Einblicke in
– willkürliche wie schicksalhafte – Verbindungen und Partnerschaften und erzählt in drei Passagen
eine Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den Mitteln der Kunst.
Durch die metaphorische, allegorische Herangehensweise der Kuratorin ermöglicht die Ausstellung
tiefe Einsichten in die Art und Weise, wie sich die persönliche und nationale Identität im Kontext
der Geschichte herausbildet. Sie stellt Fragen und lässt Fragen offen, bietet Raum für neue
Lesarten und Interpretationsmöglichkeiten und gibt dem Betrachter Gelegenheit zur aktiven Teilnahme
und Selbstreflexion. Hendeles: „Ich mache Ausstellungen, die einen Kontext für die Werke
schaffen, ohne dabei Themen oder Taxonomien vorzugeben. Der geschaffene Kontext lässt interessante
Verbindungen zwischen den Werken sichtbar werden, die zeigen, was es heißt, in dieser
Zeit zu leben.“
Ydessa Hendeles wurde als einziges Kind jüdischer Eltern, die den Holocaust überlebten, 1948 in
Deutschland geboren. Aufgewachsen in Kanada, begann sie 1980, zeitgenössische Kunst auszustellen
und betrieb bis 1988 The Ydessa Gallery in Toronto, die bis heute als erfolgreichste Galerie
der Vorstellung und Etablierung kanadischer Künstler wie Jeff Wall, Jana Sterbak, Ken Lum,
Krysztof Wodiczko oder Rodney Graham gilt. 1988 gründete sie die Ydessa Hendeles Art Foundation
und präsentiert seitdem regelmäßig Ausschnitte aus ihrer ständig wachsenden Sammlung, die
zu den bemerkenswertesten Sammlungen zeitgenössischer Kunst weltweit zählt und neben Skulpturen,
Installationen und Videoarbeiten auch historische und dokumentarische Aufnahmen, Pressefotos,
private Fotografien und antike Spielzeuge enthält
Ydessa Hendeles’ Arbeit entzieht sich der gängigen Definition der Tätigkeit eines Kurators oder
Ausstellungsmachers; ihre sorgfältig arrangierten Präsentationen erregen besonderes Aufsehen
nicht nur wegen des hohen Standards der Multimedia-Installationen sondern vor allem wegen der
Innovationskraft in Hendeles’ kuratorischer Arbeit. Ihre Ausstellungen sind geprägt von einem intelligenten,
subtilen Dialog zwischen den gezeigten Objekten und von der unkonventionellen Art,
mit der die Arbeiten kontrastiert werden. Hendeles’ kuratorischer Ansatz eröffnet dem Betrachter
ungewohnte Perspektiven, neue Lesarten und ermöglicht tiefgehende Einsichten in die gezeigte
Kunst. Mit ihrer innovativen Arbeit als Sammlerin und Kuratorin sorgte Ydessa Hendeles in den
letzten zehn Jahren immer wieder für internationale Aufmerksamkeit und tatsächlich ist heute in
der Art und Weise, wie eine Reihe großer Museen Ausstellungen präsentieren, Hendeles‘ Einfluss
deutlich spürbar.
Für die Ausstellung Partners im Haus der Kunst hat Ydessa Hendeles Werke von Diane Arbus,
Maurizio Cattelan, James Coleman, Hanne Darboven, Walker Evans, Luciano Fabro, On Kawara,
Paul McCarthy, Bruce Nauman, Giulio Paolini, August Sander, Jeff Wall und Lawrence Weiner
sowie Serien von Pressefotografien, anonymen Amateurfotografien und Alltagsgegenständen miteinander
kombiniert. Die Werke sind in drei Passagen arrangiert, die den Besucher sanft durch
die Ausstellung führen und ihn im Gehen von einem Werk zum anderen einen narrativen Prozess
physisch durchschreiten lassen. Jede der drei Passagen mit ihren Stationen vereint Kunstwerke
verschiedener Techniken und Zeitabschnitte in einer eigenen Dramaturgie – aufgrund ihres Inhalts,
nicht eines Themas. Sie sind für den Betrachter sowohl einzeln als auch in ihrer Summe
aufschlussreich und bewegend.
Partners ist demnach keine Präsentation einer Sammlung im Haus der Kunst, sondern eine Ausstellung
von Ydessa Hendeles, einer innovativen, ungewöhnlichen Sammlerin und Kuratorin, die
sich ganz bewusst auf diesen Ort eingelassen hat, um erstmals eine große, internationale Ausstellung
mit Werken aus ihrer Sammlung zu kuratieren. Für Partners hat sie im Sinne eines „Kritischen
Rückbaus“ des Hauses viele Um- und Einbauten der letzten Jahre entfernen lassen, die
Architektur wieder freigelegt und lesbar gemacht. Sie hat damit einen Prozess intensiviert, der
vom neuen Team des Hauses der Kunst begonnen wurde und in den nächsten Jahren behutsam
und von öffentlicher Diskussion begleitet fortgeführt werden wird.
Mit einigen anderen Privatsammlern, wie etwa Ingvild Goetz, verbindet Ydessa Hendeles die besondere
Fürsorge für die Werke in ihrem Besitz, die über das übliche Maß konservatorischer Maßnahmen
weit hinausgeht. Für Partners im Haus der Kunst hat sich Ydessa Hendeles bereit erklärt,
die Ausstellung täglich (außer montags) sieben Stunden für das Publikum zu öffnen, so dass sie
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr zu sehen sein wird. Hendeles’ besondere Aufmerksamkeit
gilt dabei dem Schutz der fragilen Fotografien aus dem Familienalbum, die in Partners ausgestellt
sind und die sie für kommende Generationen bewahren möchte. Das Haus der Kunst bleibt weiterhin
jeden Tag von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Zur Ausstellung Partners erscheint ein Katalog mit Texten von Ydessa Hendeles, Ernst van
Alphen und Carol Squiers. Zur Installation Partners. The Teddy Bear Project, 2002, die in der Ausstellung
zu sehen ist, erscheinen zwei Hardcover Bände im Schuber beim Verlag der Buchhandlung
Walter König, Köln.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 6. November um 19 Uhr gibt Wolfram Harmuth, alias Chris Jones,
eine Performance und singt als Elvis Presley mehrere Lieder, darunter auch „Teddy Bear“.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung Partners wird die international bekannte Kulturtheoretikerin
Mieke Bal am Dienstag, 9. Dezember um 20 Uhr den Vortrag Affective Syntax:
Translating Emotion and World Memory halten. Mieke Bal ist Professorin für Literaturtheorie und
Gründungsdirektorin der Amsterdamer Schule für kulturelle Analyse, Theorie und Interpretation
(ASCA) an der Universität Amsterdam.
Partners
7. November 2003 - 15.Februar 2004
Eröffnung: 6. November 2003, 19 Uhr
Performance
Wolfram Harmuth, alias Chris Jones, singt als Elvis Presley
mehrere Lieder, darunter auch „Teddy Bear“
Öffnungszeiten: Ausstellung Partners: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
Haus der Kunst: jeden Tag 10-20 Uhr
Eintrittspreise: € 7,00 / erm. € 5,00 / Jugendliche unter 18 J. € 2,50 // Dauerkarte:
€ 15,00 / erm. € 12,00 // Kinder unter 12 Jahren: freier Eintritt
Führungen: Dienstag 14.00 Uhr und Samstag 11.00 Uhr; Teilnahme kostenlos;
Sonderführungen (€ 80,00) nach Vereinbarung:
Tel. +49 (0)89 211 27 0, Fax +49 (0)89 211 27 157
Katalog: Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln; deutsch/englisch; ca.
204 S. mit ca. 150 Farbabbildungen; gebunden; mit einem Vorwort
von Chris Dercon und Thomas Weski, einer Einführung von Ydessa
Hendeles und Essays von Carol Squiers und Ernst van Alphen;
Buchhandelspreis: € 38,00. Preis in der Ausstellung: € 34,00.
Publikation: The Teddy Bear Project; Verlag der Buchhandlung Walther König,
Köln; deutsch/englisch; 2 Bände, je ca. 750 S. mit ca. 1500 Farbabbildungen;
gebunden; mit einer Einführung von Ydessa Hendeles;
Preis im Buchhandel und in der Ausstellung: € 148,00.
Programmvorschau 2003 – 2005
21.09.03 - 30.11.03 UTOPIA STATION Poster Project
In Zusammenarbeit mit der Biennale Venedig 2003
25.10.03 - 08.11.03 SPIELART
Katarzyna Kozyra: The Rite of Spring
Ein Ausstellungsprojekt im Rahmen des Theaterfestivals SPIELART
07.11.03 - 15.02.04 Partners
19.12.03 - 29.02.04 Patti Smith: Strange Messenger
In Zusammenarbeit mit dem Andy Warhol Museum, Pittsburgh
21.01.04 - 12.04.04 Abigail O’Brien – Die Sieben Sakramente
24.01.04 - 28.02.04 Ausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft königl. privilegiert 1868
05.03.04 - 10.04.04 Ausstellung der Freien Münchener und Deutschen Künstlergenossenschaft:
K – 2004: Hautnah
03/2004 - 05/2004 droog 10 – Zehn Jahre Droog Design
20.04.04 - 20.06.04 Große Kunstausstellung
Eine Ausstellung der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft,
der Münchener Secession und der Neuen Gruppe
11.06.04 - 19.09.04 Bernd und Hilla Becher – Die Typologien
In Zusammenarbeit mit der K20 Kunstsammlung Nordrhein-
Westfalen, Düsseldorf und der Nationalgalerie, Berlin
25.06.04 - 12.09.04 Aernout Mik
10.09.04 - 09.01.05 Die Götter Griechenlands. Peter Cornelius (1783 – 1867)
Die Kartons für die Fresken der Glyptothek in München
20.09.04 - 01.11.04 EUWARD
Europäischer Kunstpreis Malerei und Grafik von Künstlern mit geistiger Behinderung.
Ausstellung der Preisträger und Nominierten
07.10.04 - 11.01.05 UTOPIA STATION
In Zusammenarbeit mit der Biennale Venedig 2003 und dem museum
in progress, Wien
19.11.04 - 27.02.05 Schatzhäuser Deutschlands – Kunst in adligem Privatbesitz
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Kunst-Kalender Termine nach Künstlern und Künstlerinnen geordnet
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