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Dokumentarfilm

Naked Opera

Marc sieht aus wie Schostakowitsch - und ansonsten braucht man sehr viel menschheitliche Überwindung , um den eigentlichen Tiefgang jener vorgeführten Vita dementsprechend zu begreifen (denn der Film ist grottenmäßig schlecht gemacht)




Marc Rollinger ist lt. der von ihm eingesprochnen Selbstdarstellung Personalchef eines höchst wahrscheinlich gut florierenden und sehr potenten Luxemburger oder in dem Herzogtum beheimateten oder dortselbst ansässigen Unternehmens; was wir Filmbetrachter während der uns vorgeführten knapp anderhalb Stunden Dauer sehen, ist zumindest: Wohlstand. Rollinger scheint also reich, um nicht zu sagen mehr als reich (steinreich!!) zu sein...




Marc Rollinger (rechts) in Naked Opera © RealFiction



Aber er ist, wieder lt. Selbstaussage, wohl auch ziemlich krank; von mindestens zwei Chemotherapien der verganenen zwei Jahre ist da, auch durch ein paar Foto-Einsprengsel, unbeiläufig die Rede.

Reich und krank - - im primitiven Umkehrschluss des herkömmlichen Kino- und Pantoffelkinogängers ist das (meistens) gleichsam mit der Formel "Geld allein machte nicht glücklich" oder so nicht unzusammenhängend; und genau auf diese (primitive) Masche lassen sich dann justament die Filmautorinnen Patricia Fürst, Angela Christlieb, Bady Minck, die nachträglich für diese Art von Doku-Soap unter dem grauenhaften Titel Naked Opera verantwortlich zu machen waren, ein. Das nenne ich perfid.

Die Lebenszeit des Porträtierten scheint in zunehmender Schnelligkeit vorbeizusurfen. Plötzlich hat er sich (fixe Idee?) zum Ziel gesetzt, in seiner Freizeit Don Giovanni-Aufführungen in der ganzen Welt - verbunden mit entsprechenden Hotel-Besuchen und Escort-Anmietungen - zu konsumieren. [Zum erklärenden Beleg hierfür wurden diverse Filmausschnitte aus der Joseph-Losey-Sicht der Dinge auf entnerverische Weise eingearbeitet.]




Jordon & Marc in Naked Opera © RealFiction



Interessant und beinah anrührend wird die Geschichte plötzlich, als wir Jordan Fox, den tatsächlichen Pornodarsteller, im Opernleben des Marc Rollinger auftreten sehen = ein ganz ungleiches und fast schon literarisch anmutendes Männerpaar; Marc gibt durch eine neuerliche Selbstaussage zu erkennen, dass sich mit dem Auftauchen von Jordan die bisher (von Marc) gespielte Rolle wandelte und umkehrte, denn plötzlich tut er nicht mehr sich höchstselbst als Don Giovanni, sondern Jordan als denselben gelten lassen usw. usf.

Geliebt zu werden wäre so ein (letztes?) hehres Ziel von Marc, dem Kranken. Denn bisher hätte "nur er" geliebt. Im Stillen, so vermuten wir. Und einseitig. Aber das ist dann auch der immer wiederkehrende Problem-Fall von den meisten Menschen weit und breit, ob krank oder ob nicht krank. Einseitige, unerfüllte Liebe lässt uns schneller altern als wir denken...

Trotzdem: Auf die Liebe!!




Marc & Jordon in Naked Opera © RealFiction



Bewertung:    


Bobby King - 16. Oktober 2013
ID 7266
NAKED OPERA (L/D 2013)
Regie: Angela Christlieb
Autorin: Patricia Fürst
Adaptierung des Drehbuchs: Angela Christlieb und Bady Minck
Kamera: Jerzy Palacz
Mit: Marc Rollinger, Jordan Fox u.a.


Weitere Infos siehe auch: http://www.naked-opera.com


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= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal

 


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