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Soziokultur


Kombination von Interkulturalität und sozialpolitischer Kompetenz führt Deutschmarokkaner in den Vorstand des Paritätischen NRW



Logo des NRW Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (DPWV)



Das soziale Engagement und die soziopolitische Kompetenz von Muslimen mit und ohne Migrationshintergrund findet in immer mehr gesellschaftlich relevanten Institutionen und Organisationen seine Würdigung. Im NRW Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (DPWV) ist seit der 33. ordentlichen Mitgliederversammlung vom 22. November 2013 in Wuppertal mit Samy Charchira auch erstmals ein Deutschmarokkaner vertreten. Nicht zuletzt durch seine Organisation der diesjährigen Veranstaltungsreihe „50 Jahre Marokkanische Migration in Deutschland“, die weit über die nordrheinwestfälischen Landesgrenzen hinaus Beachtung fand, konnte sich Charchira offenbar auch den Mitgliedern des Paritätischen NRW als kompetenter Ansprechpartner empfehlen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband gehört neben den beiden kirchlichen Organisationen Diakonie und Caritas, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, dem Roten Kreuz und der Arbeiterwohlfahrt zu den sechs in der Bundesarbeitsgemeinschaft für freie Wohlfahrtspflege (BAG) vereinigten Verbänden, die nach dem Bundessozialhilfegesetz ebenso wie dem Kinder– und Jugendhilfegesetz (KJHG) eine privilegierte Stellung genießen und als Träger für ihre angebotenen Sozialleistungen bevorzugt staatliche Unterstützung erhalten.

Da der Islam bislang noch keinen bundesweit operierenden sozialen Dachverband besitzt, engagieren sich die Muslime in Deutschland vor allem in den letzteren drei konfessionsneutralen Verbänden und sind dabei sowohl unter den Beschäftigten als auch unter den unzähligen Ehrenamtlichen vertreten. Hierin sehen sie eine Möglichkeit, das islamische Gerechtigkeitsideal in der gesellschaftlichen Alltagspraxis zu demonstrieren und zugleich auf die Weiterentwicklung des deutschen Sozialstaats Einfluss zu nehmen.

Der DPWV zeigt sich dabei als der am heterogensten zusammengesetzte soziale Dachverband, dem der eine Million Mitglieder zählende Arbeiter Samariter Bund (ASB) und die 500.000 Mitglieder starke Volkssolidarität, aber auch zahlreiche kleinere, lokal und regional operierende Selbsthilfegruppen angehören. Bundesweit gehören dem Dachverband insgesamt über 10.000 Mitgliedsorganisationen an; ca. 3000 davon zählen zum größten Landesverband Nordrhein-Westfalen, die insgesamt 5.300 soziale Einrichtungen besitzen oder gemeinnützige Dienste erbringen. Wirkt man auf Bundes- und Landesebene vor allem als Gesprächspartner für die Regierungen, ist man auf kommunaler Ebene in die Jugendwohlfahrtsausschüsse integriert. Die finanziellen Erträge stammen dabei zu je einem Drittel aus Mitgliedsbeträgen und Eigenmitteln, staatlichen Zuwendungen sowie sonstigen Erträgen (z.B. Lotterieeinnahmen). Aufgewendet werden diese zu einem Drittel in die Mitgliederförderung und soziale Projekte sowie zu zwei Dritteln für Personal- und Sachkosten.

Der Diplom-Sozialpädagoge Samy Charchira kann diesbezüglich auf seine langjährige Erfahrung als Koordinator und Leiter des Bereichs Ganztagsschule in der Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. (AGB), einem gemeinnützigen, vor allem in der Schulsozialarbeit involvierten Verein in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf verweisen. Seine nachgewiesene Kompetenz in der sozialen Bildungsarbeit gegenüber städtischen Verantwortlichen setzt er nun als kompetenter Dialogpartner für die Landesregierung ein. Bleibt zu hoffen, dass er dazu beizutragen in der Lage ist, das nordrheinwestfälische Bildungssystem in einer Weise zu erneuern, dass die Kinder aus Migrantenelternhäusern generell die schulischen Leistungen erbringen, zu denen sie die intellektuelle Befähigung besitzen, und künftig weder die Religion noch die ethnische Herkunft über schulische oder berufliche Karrieren entscheidet.




Der Landesvorstand des Paritätischen NRW (von links): Samy Charchira, Andrea Steuernagel, Cornelia Kavermann, Dirk Heidenblut, Dr. Thomas Hambüchen, Jürgen Kern, Fatma Aytulun, Hermann Zaum (Landesgeschäftsführer), Dr. Michael Weber, Cord Wellhausen, Elke Schmidt-Sawatzki, Jürgen Wittmer, Julian Beywl, Andrè Hering. Nicht im Bild: Johannes Roelofsen und Klaus-Peter Schäfer - Foto (C) Paritätischer NRW


Mohammed Khallouk - 5. Dezember 2013
ID 7430

Weitere Infos siehe auch: http://www.paritaet-nrw.org/


Post an Dr. Mohammed Khallouk

mohammedkhallouk.wordpress.com



 

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