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Peter Linebaugh | Marcus Rediker

Die vielköpfige Hydra
Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks
Aus dem Englischen von Sabine Bartel

ISBN 978-3-935936-65-1 | 432 Seiten | 2008 | 28.00 €

In ihrem im Jahr 2000 in den Vereinigten Staaten erschienenen Buch „The Many-Headed Hydra“ stellen die amerikanischen Historiker Peter Linebaugh und Marcus Rediker die Herausbildung des „atlantischen Kapitalismus“ dar. Sie beleuchten die Ursprünge und den atemberaubenden Aufstieg des frühen globalen Kapitalismus im Gebiet des „englischsprechenden Atlantiks“ vom Ende des 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, ohne den die Welt, wie sie heute ist, nicht gedacht werden kann.

Unter Verwendung zahlreicher Primärquellen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Spektrums gelingt es den Autoren, die „versteckte Geschichte“ der atlantischen Kolonisation durch das aufstrebende Britische Empire aus den „Fußnoten“ der Historiographie in den Mittelpunkt ihrer Darstellung zu rücken.

Es ist dies die Geschichte der verarmten Massen, der Seeleute und Sklaven, der Schuldknechte, der einfachen Frauen, der marginalisierten Arbeiter und Bauern und all jener, die auf die sogenannten „common rights“ dringend angewiesen waren.
Die Autoren weisen den schier endlosen Akten der Verstümmelung, der Exekution, des Terrors und der Knechtschaftsverhältnisse, denen europäische, afrikanische und amerikanische Arbeitskräfte ausgesetzt waren, den gebührenden Platz zu. Denn die Gewalt war, wie sie sagen, „größer, als die meisten Historiker es wahrhaben wollten“.
Im Gegensatz zur gängigen Geschichtsschreibung stellen die Autoren die Revolten und organisatorischen Anstrengungen der „multi-ethnischen Arbeiter“, die der erlittenen Gewalt etwas entgegenzusetzen versuchten, in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung. Die Armen treten als politische Subjekte in Erscheinung, anstatt als unberechenbare und politisch naive Masse abgetan zu werden, die den Gang der Geschichte durch plan- und hoffnungslose Revolten vorübergehend aufhielten.

Aus einer Fülle historischer Überlieferungen rekonstruieren und beschreiben die Autoren Aufstände, Streiks und Meutereien gegen das gewaltige Kolonialisierungs- und Siedlungsprojekt des Empire. Landlose, Sklaven und Entrechtete entwickelten Formen kooperativer Widerständigkeit, ohne dass dabei Fragen der nationalen Herkunft, der Hautfarbe oder des Geschlechts eine bestimmende Rolle spielten. Die Deklassierten entwarfen durchaus eigene Entwürfe eines „besseren Lebens“.

In den Augen der jeweiligen Obrigkeit handelte es sich bei dieser unberechenbaren und oftmals unsichtbaren amorphen Unterschicht in der Tat um eine „vielköpfige Hydra“, der für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue wuchsen.

Dieses außergewöhnliche und glänzend geschriebene Werk zeichnet die untergründige Geschichte des transatlantischen Empires auf. Im angelsächsischen Raum gilt es als Klassiker der neueren Labor History. Im Jahr 2001 wurde es mit dem International Labor History Award ausgezeichnet.








Detlef Hartmann | Gerald Geppert

Cluster

Die neue Etappe des Kapitalismus

ISBN 978-3-935936-62-0 | 224 Seiten | April 2008 | 14.00 €

»Daher erkennen immer mehr Regionen, dass Clusterbildung ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg ist« (Dagmar Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie).

»Cluster« heißt wörtlich übersetzt »Haufen«. In der neuen Management-Theorie steht der Begriff für die Zusammenballung von innovativen Unternehmen zu einem strategischen Kern. Ein frühes Beispiel für Cluster dieser Art war Silicon Valley. Aus diesen Kernen werden Strategien der Organisation, des kapitalistischen Kommandos und der Globalisierung entwickelt. Cluster ist das neue Schlüsselkonzept, mit dessen Hilfe die Zurichtung der Menschen und der Regionen auf die Innovations- und Produktivitätsbedürfnisse des kapitalistischen Kommandos erreicht werden soll.

Dieses Heft beschäftigt sich mit den regionalen Cluster-Strategien am Modellbeispiel Wolfsburg. Die Autoren zeichnen die Strategien dieses postmodernen Zugriffs auf die Bevölkerung der Region nach. In dessen Kern stehen die Hartz-Programme, aber die Verelendungspolitik ist nur einer ihrer Stränge. Insgesamt zielen sie auf die totale Erfassung der subjektiven Ressourcen der Region, auf die Selbstaktivierung unter ständiger Kontrolle ab. »Cluster«-Politik löst die alten Sozialstrategien ab und reorganisiert sie auf neuer Stufe.

Die Autoren versuchen, die neuen Widerstandsformen aus ihrem Antagonismus gegen das kapitalistische Kommando zu begreifen, um ihre Verbindung mit den Widerstandslinien in anderen Bereichen zur Debatte zu stellen.

weitere Bücher der Autoren bei Assoziation A
Hartmann, Detlef: »Empire« - Linkes Ticket für die Reise nach rechts
Hartmann | Vogelskamp: Irak. Schwelle zum sozialen Weltkrieg



Assoziation A
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Tel.: 030-69582971 | Fax 030-69582973 | assoziationa@freenet.de


Mitteilung, 17. April 2008
ID 00000003798

Weitere Infos siehe auch: http://www.assoziation-a.de/

und:
Die Krise das Selbst der Widerstand oder von der alltäglichen Infragestellung der Macht. Ein Versuch Cluster von Detlef Hartmann und Gerald Geppert vor dem Hintergrund der Finanzkrise zu lesen.





 

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