THEATER DES WESTENS Berlin
Der Schuh des Manitu
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Der Schuh des Manitu (c) Stage Entertainment
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An was denken Sie, wenn Sie den Titel „Der Schuh des Manitu“ hören? Indianer, wilde Tiere und eine wüstenartige Landschaft waren es jedenfalls nicht, die vor ein paar Tagen in Berlin für Aufsehen gesorgt haben. Stattdessen allerdings die Premiere des themenverwandten Musicals „ Der Schuh des Manitu“ im Theater des „wilden“ Westens Berlin.
Die bisher erfolgreichste Parodie einer Karl-May-Verfilmung, die bereits rund 12 Millionen Menschen in die Kinos lockte, gibt es nun also endlich auch als mindestens genauso spektakuläres Musical und das in einem der traditionsreichsten Theaterhäuser Deutschlands, dem Theater des Westens.
Genau wie auch der Film vor einigen Jahren, so entstand natürlich auch das Musical in enger Zusammenarbeit mit Michael „Bully“ Herbig. Da die Idee allein allerdings noch nicht für eine erfolgreiche Bühnenproduktion reichte, wandte sich dieser an ein erfolgreiches Kreativteam der Stage Entertainment unter der Leitung von Ulrike Bürger-Bruijs. Ziel dabei war es, ein vollkommenes Live-Erlebnis zu schaffen, bei dem die Geschichte selber so emotional, fantasievoll und publikumsnah wie möglich aufgearbeitet wurde.
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Der Schuh des Manitu (c) Stage Entertainment
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Betrachtet man das Musical in seinem „vollendeten“ Zustand, so wird allerdings schnell klar, dass auch ein gutes Kreativteam allein nicht reicht um ein Gesamtkunstwerk wie „Der Schuh des Manitu“ zu schaffen. Schließlich ist es, Musicalfans einmal ausgenommen, nicht zuletzt die Handlung, die viele bereits aus dem Kino kennen und die nun der Auslöser dafür sein könnte das Ganze einmal live auf der Bühne erleben zu wollen.
Liebevoll und bis ins Detail ausgefeilt, präsentiert sich diese, ähnlich wie im Film, sehr charmant und an vielen Stellen einfach nur witzig.
„Irgendwo im Wilden Westen: Apachen-Häuptling Abahachi und sein weißer Blutsbruder Ranger reiten durch die Prärie. Schon viel zu lange sind sie auf der Suche nach einem geeigneten Stammlokal für den Stamm der Apachen. Fündig werden sie ausgerechnet dort, wo die Schoschonen wohnen. Bereits kurze Zeit später sind sie mit dem geliehenen Gold von Schoschonen-Häuptling Listiger Lurch auf dem Weg zu ihrem neuen Saloon, als sie plötzlich in die Falle des Immobilienmaklers Santa Maria tappen. Ehe sich die beiden Freunde versehen, finden sie sich am Marterpfahl ihres Kreditgebers wieder. Der fiese Banditenchef Santa Maria hat sich nicht nur mit dem Gold aus dem Staub gemacht, sondern auch noch hinterrücks den Schoschonen-Häuptlingssohn Falscher Hase erschossen und die Spur auf Abahachi und Ranger gelenkt.“ [Stage Entertainment]
Dabei ist es allerdings nicht nur die Handlung, die dieses Musical zu etwas ganz besonderem macht, sondern auch die Tatsache, dass gigantische und manchmal rasch wechselnde Bühnenbilder, von enormen Effekten unterstützt, und zusätzlich ein breites Repertoire an unterschiedlichen Musikgenres dieses Musical zu einem unvergesslichem Erlebnis werden lassen. Ein ganz besondere Highlight übrigens das 12 köpfige Orchester, welches sich nicht wie gewöhnlich in einem Orchestergraben befindet, sondern stattdessen über der Bühne seinen Platz gefunden hat und somit eine enorme Transparenz gegenüber dem Publikum schafft.
Wer sich übrigens fragt in wie weit das Musical auch nur im weitesten Sinne an den bereits 2001 erschienen Film vergleichbar ist, dem sei gesagt, dass es das „Original“, so viele begeisterte Premierengäste, um einiges übertrifft und auf keinen Fall in etwas nachstehe.
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Benjamin Kramer - red / 15. Dezember 2008 ID 00000004138
THEATER DES WESTENS
Kantstraße 12
10623 Berlin
www.topticketline.de
Weitere Infos siehe auch: http://www.stage-entertainment.de
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