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Rezension

Stephen Hunt - "Das Königreich jenseits der Wellen"

Roman
Heyne 2011
ISBN: 978-3-453-52551-1



Dampfmänner, Daggischten, Siltempter, Craynarbier, Laschliten u. v. m. - Stephen Hunt schuf in seiner Triolgoie eine neue Welt, mit vielen Völkern, an die man sich erst gewöhnen muss

Doch beginnen wir beim Anfang. Stephen Hunt schrieb mit Das Königreich der Lüfte den Auftakt zu einer sehr umfangreichen Triologie. In diesem Band wird der Leser in das Reich Jackal eingeführt, in dem Menschen, Roboter und Magier miteinander leben. In dieser magischen Welt leben auch die beiden Waisenkinder Oliver und Molly. Die beiden Protagonisten sind auserwählt, das Königreich Jackal, das von einer bösen Macht bedroht wird, zu retten.

Mit Das Königreich der Wellen setzt Hunt seine Triologie fort. Von den beiden Waisenkindern liest man hier allerdings nichts mehr. Stattdessen geht es um Amelia Harsh, einer Archäologin, deren linke, als auch rechte Schulter so gewaltig wie die eines Gorillas war.

Gerade eben ist Amelia Harsh von den Wissenschaftlern der Universität entlassen worden, weil sie nach der sagenumwobenen und längst versunkenen Kultur Camlantis sucht. Ein Reich, in dem Krieg und Hunger fremd sind.

Mit dem Rauswurf aus der Universität sind jedoch auch ihre finanziellen Mittel erschöpft. Da trifft es sich gut, dass ein reicher Bürger Jackals ihre Forschungen finanzieren möchte und ihr hierbei noch einen wichtigen Hinweis auf den Verbleib der Stadt liefert. Als die Stadt von den camlantischen Zauberern entwurzelt und in die Luft gewirbelt wurde, hinterließ sie ein Bassin, das bald von Regen und Sickerwasser gefüllt wurde. Heute ist es ein Binnensee, den man Ataa-Naa-Nyongmo nennt. Mitten im Herzen des Dschungels, dem Reich der Daggischten, liegt dieser See. Ein Land, in das sich noch niemand gewagt hatte, geschweige denn zurückgekehrt war. Dennoch willigt Amelia Harsh ein. Zusammen mit alten Bekannten, alten Seemännern und ein paar Kämpferinnen macht sie sich auf die Reise in das Dschungelreich.

Auf ihrer Suche nach Camlantis begegnen dem Trupp nicht nur fliegende Eidechsen oder böswillige Maschinen, sondern auch das sogenannte Grünnetz. Ein Gebiet, in dem Tiere und Pflanzen zu einer tödlichen, lebenden Symbiose des Bösen verschmolzen.“

Um ihren Traum von Camlantis zu verwirklichen, muss Amelia Harsh einiges an Gefahr auf sich nehmen und enthüllt dabei Geheimnisse, die ihr lieber verborgen geblieben wären...

Stephen Hunt schließt mit seinem zweiten Teil an die fantastische Welt um Jackal an. Er taucht mit dem Leser in ein Reich, das zwischen Fantasy und Science Fiction wandelt und erschafft somit etwas Neues, Fantastisches.

Die verschiedenen Handlungen, die nebeneinander ablaufen, schließen sich früher oder später zu einem Ganzen zusammen und zeigen auf, wie komplex und groß die Welt ist, die Hunt geschaffen hat. Einzig Jackal erinnert an ein viktorianisches England, das dennoch durch neue Ideen und Erfindungen besticht. Die anderen Länder jedoch... Wahrscheinlich könnte der Autor mit jedem dieser Völker, sei es Dampfmänner oder Laschliten, ein ganzes Buch füllen. Die Komplexität der Riten und Kulturen zeigen, wie großartig Hunt doch in der Erschaffung solcher ist.
Jedoch scheint es, als hätte Hunt ein wenig zu viel Ideen, die er allesamt in einen Roman packen möchte. Zugegeben - seine Ideen sind unumstritten fantastisch und etwas wirklich neues, doch leider zu viel des Guten. Die Vielzahl an Völkern und Personen wirken ein wenig chaotisch und oberflächlich. Den Personen fehlt teilweise Tiefe und Persönlichkeit. Möglicherweise hätte sich Hunt lieber von ein paar Figuren oder Völkern trennen und sich auf ein paar weniger konzentrieren, diese aber dafür mit Leben erfüllen sollen.

Was dem Buch an Ideenreichtum (Ausstattung der Länder) zu viel ist, ist es bei der Auswahl der Namen zu wenig: König Dampf, Prinz Doppelmetall, Königin Dreiauge, Lord Protektor... Hier hätte ein wenig mehr Fantasie nicht geschadet.

Dennoch ist dem Autor mit Das Königreich jenseits der Wellen ein weiterer Band voller neuer Eindrücke gelungen, der vor allem für Leser aus dem Genre Steampunk geeignet scheint. Die Vermischung von viktorianischen und futuristischen Elementen gelingt Hunt einwandfrei und kommt auf den fast 900 Seiten bestens zur Geltung.

Tanja Albert - red. 10. August 2011
ID 5320
Stephen Hunt - "Das Königreich jenseits der Wellen"
Roman
Broschur
832 S.
ISBN: 978-3-453-52551-1
€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 16,90
Heyne
Erscheinungstermin: 8. August 2011



Siehe auch:
http://www.randomhouse.de


Post an die Rezensentin tanja.albert@kultura-extra.de



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