Raymond Dittrich: Fußnoten – Fußangeln Glossen, Gedanken, Aufsätze Books on Demand GmbH, Norderstedt 2009 ISBN 978-3-8370-3659-6 - Verkaufspreis: 6 Euro Das kleine Bändchen – 85 Seiten dünn – enthält im ersten Teil „Glossen, Gedanken“; im zweiten Teil „Drei Lyriker“ befasst sich der Autor mit charakteristischen Gedichten von drei nahezu unbekannten (jedenfalls mir!) Dichtern: Fritz Graßhoff, Anja Hegemann und Dieter Leisegang. Raymond Dittrich, geboren 1961 in Hamburg, lebt als Bibliothekar in Regensburg und hat bereits ein paar eigene Lyrikbücher veröffentlicht sowie Gedichte aus dem Russischen übertragen. In seinem Beruf trifft er sicher manchmal auf vergessene oder (zu) wenig beachtete LyrikschreiberInnen und ihre Werke, denen er sich vorsichtig und mit großer Sensibilität nähert. Ich habe den Eindruck, er verwendet sein eigenes „Licht“ dazu, diese anderen Dichter zum Leuchten zu bringen. Mit viel Einfühlungsvermögen arbeitet er das Besondere an ihrer Sprache heraus und lässt die LeserInnen an seinen Entdeckungen teilhaben. In seinen „Glossen, Gedanken“ offenbart er sich als Grübler, der alles bis zum bitteren Ende durch-denkt – und als Mensch, der „um die Ecke“ denken und eingefahrene Gedankengleise verlassen kann. Er nimmt Alltägliches unter die Lupe und kommt dabei teilweise zu trivialen, teilweise aber auch zu überraschend originellen Erkenntnissen. Auch hierbei geht es häufig um Literatur, um Bücher, um Sprache. Manche seiner „Gedanken“ sind mir so vertraut, weil ich sie ähnlich auch schon gedacht habe. Zwei Beispiele: „Er verlernte mit den Jahren das Theaterspielen; er hielt sich nicht mehr in Gesellschaften auf“ (S. 45) oder: „Er geht so gern durch die Konsumgeschäfte. Freude darüber, was alles er nicht braucht“ (S. 47). a. d. - red. - 30. März 2009 ID 4249 Siehe auch:

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