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Rezension

Horst Evers - "Mein Leben als Suchmaschine"

144 S., gebunden, EUR 12,95
Eichborn April 2008
ISBN 978-3-8218-6037-4


Das Absurde im Alltäglichen

Noch den Bauch vor Lachen haltend wische ich mir das Wasser aus den Augen und lege Horst Evers neues Buch „Mein Leben als Suchmaschine“ (Eichborn 2008) zur Seite. Am liebsten würde ich es in einem Atemzug durchlesen - aber dann bleibt mir ja für morgen nichts mehr. Die vielen neuen Kleinoden Evers’ faszinierend komischer Erzählkunst müssen Stück für Stück genossen werden wie guter Wein oder Schokolade.


Schon seit vielen Jahren erfreuen sich seine schrägen Geschichten über die Aberwitzigkeiten unserer Republik, über Ganzkörperadventskalender oder die Ikea-Revolution, einer immer größeren Fangemeinde. Und das nicht nur in seiner Wahlheimat Berlin. Erst im Februar 2008 zeichnete die Jury des Mainzer Unterhauses Horst Evers mit dem Deutschen Kleinkunstpreis aus. Dabei würdigten die Juroren ihn als einen Geschichtenerzähler, „der Menschen und Gegenstände genau wie Ereignisse mit ins Extrem getriebener kindlicher Naivität betrachtet. Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen.“


So auch in seinem neuen Buch. Da berichtet einer, wie er mit der Internet-Suchmaschine nach seiner verlegten Mütze googelt. Wir erfahren, weshalb es wenig Sinn macht, heute für morgen ein Brot von gestern zu bestellen. Er zeigt uns, was ein unterforderter Videorecorder empfindet und wie man sich fühlt, wenn der eigene Traumbody des Nachts heimlich gegen verbrauchtes Fettgewebe ausgetauscht wurde. Und nicht zuletzt klärt Evers uns über die Vorteile einer polytheistischen Economy-all-Religion-Flatrate auf.


Fazit: Dieses Buch empfehle ich jenen wärmsten, die mal wieder ihre Bauchmuskeln trainieren wollen - und allen Glücklichen, die wie damals in der Schule auch noch heute denken, „man könnte, wenn man nur wollte, aber muss ja nicht“. Sonst wäre man ja auch zu blöd.

Katja Klüßendorf, red./ 16. April 2008
ID 00000003797
Horst Evers tourt von April bis Juni mit seiner aktuellen Tour „Schwitzen ist, wenn Muskeln weinen“ durch einige deutsche Städte. Nächste Termine in Berlin: 17.-28. Juni 2008 Mehringhoftheater, 29./30. Juni 2008 Zebrano/ MFZ. Weitere Termine sind unter www.rampensau.de zu finden.

Siehe auch:
www.horst-evers.de





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