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Rezension

Frank Miller - Blindenhund für Wohlstandskinder

Tagebuch eines Musikmanagers
BONG Entertainment Verlag
ISBN 3-905702-02-9


Gopferdelli!

Zugegebenermaßen lese ich für meine Verhältnisse in letzter Zeit beschämend wenig.
Und bin auch nicht unbedingt erfreut, über unangefordert eintreffende Rezensionsexemplare,
zumal mir das Cover nicht sympatisch war.

„ Nach dem Konzert treffe ich eine Kollegin. Sie erzählt u.a., sie hätte Probleme mit dem Stuhlgang. Ich meine: “Ändere deine Ernährung.“ Sie erwidert: „ Nee, ich habe eher Mühe mit loslassen.“

So ist das!

Frank Miller hat ein äußerst kurzweiliges und durchaus erhellendes Tagebuch vorgelegt.
Nicht nur der rote Faden ständiger Querelen mit der Band ( Bandleader, singender akustischer Gitarrist, Fiddler, Bassist, Drummer ), macht dieses Buch angenehm zu lesen, sondern vor allem die mehr oder weniger beiläufig sekundierenden alltäglichen Erlebnisse des Autors, die via Anekdote bis hin zur tagträumerischen Sentenz präsentiert werden.

Es umfasst den Zeitraum vom 16.07.2003 bis zum letzten Tagebucheintrag am 17.09.2004.
Endlich haben sie ihn, „den riesigen internationalen Major-Deal, von dem alle Musikgruppen träumen.“ Nun, sie werden ihn nicht ausreichend zu würdigen wissen, oder am Ende doch noch?

Inhaltlich werden vorhandene branchenspezifische Klischees eher spärlich bedient, also wenig „Sex & Drugs & Rock`n Roll-Gehabe“; die Perspektive des „Mänätscherlis“ ist unerwartet „weltlich“: der Büro-Check, die Kontrolle des Lottoscheins etc. sind eben so wichtig wie gute oder schlechte Hotels, dämliches Verhalten der Band oder das Abernten des „Pflanzplätzlis“.

Dass der Text im Präsens verfasst ist, macht ihn umso lesbarer und ist ein Hinweis darauf, dass Miller die ursprünglichen Notizen überarbeitet hat, ohne aber im geringsten an Authentizität zu verlieren.(Man wird auch mit homöopathischen Dosen Schwyzerdüüdsch versorgt.)
Es ist im übrigen nicht wichtig, um welche Band es sich im speziellen handelt, es könnte auch eine andere sein.

Eine Leseprobe gefällig?

Ich würde dieses Buch keineswegs nur Leuten empfehlen, die auf irgendeine Weise mit dem Musikbusiness verbandelt sind (bei music.ch sind die „Blindenhunde“ sogar für das Buch des Jahres nominiert, mit dem Hinweis, dass es sehr gut geeignet sei für Wenigleser),
es ist auch denen ans Herz zu legen, die sich müde gelesen haben.

Dem Buch sei eine zweite Auflage gegönnt: also kaufen!
So langsam gefällt mir sogar der Wauwau vorne drauf.



Matthias Mager-Red.31.08.2005
ID 00000002008
Das Buch kann direkt bei Bong Entertainment oder natürlich auch bei amazon oder über den Fachbuchhandel erworben werden.

Siehe auch:
http://www.bong.ch/




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