Literatur - Porträts - Ashmania
John Ashman - ASHMANIA

Hinter der Antwort lauernden Frage





Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man wissen, ein Verfasser wie dieser, seines Zeichens anerkannter Pessimist und tageslichtuntauglicher Freischärler, konnte durch den jahrelangen Genuss von Meskalin-Joghurt dieses fiktive Paradoxon in einem milchstraßenähnlichen Umfeld endlich vervollständigen. Die durch diesen Umstand hervorgerufene Annahme, dass zufällige Erleuchtung in ihrer reinen Form äußerst selten vorkommt und Buddha eine Mailbox haben muss, um auch für Assoziationsschwache, welche unfreiwillig im Exil leben, erreichbar zu sein, bewogen ihn, das Folgende zur Entschleunigung seiner innerbetrieblichen Schwebeteilchen chronisch absichtslos niederzuschreiben:

Am Abend angeblich; späte Dunkelheit des Samstags langer Fahrt. Irgendwo zivilisationsgebunden. Lüneburg womöglich. Oder doch nur New York? Erst seit Ewigkeiten bemüht, auf andere Gedanken zu kommen. Spuren von schlagenden Uhrzeigern standen noch im Gesicht geschrieben. Unwesentlich so vieles hinausgedacht - nichts scheint indes genug! Man sagt, ein solches ziehe vorüber. Gut so. Zumal so einfach es zu verwörtlichen ist.

Fluchtpunktsuchend eine Straße hinauf über Treppen um Ecken ins auswärtige Gemach. Alsdann sich handschüttelnd bei Bedarf. Die knappe Dauer der Heranlasssung ein Tun verändern muss. Das Hier und Hallo zu SCHNICKSCHNACK püriert. Immer mehr erlahmte Schultern - entfremdender Kolonialisierungsgebärden zufolge. Passend, also.

Weitere misstönend geführte Plaudereien; infolge lang gezogener Fragesätze. Tonangebend einen aus sich herausgefragt. 'Reichte das unabkömmlichermaßen schon?' Das klingt zunächst, als gehe es darum. 'See ya' weicht aus der entstandenen Öffnung des benachbarten Gesichtes - gnadenlos Füllwörter beiseite drückend in meinen Enthusiasmus hinein. Wiedermal lost structures verwechselt mit Frohsamkeit – und das mir! Schon das 2te Mal. Entgegengebrachtes Grundrichtigsagen ließ eventuelle Zuneigung spurenunbleibendermaßen sich verflüchtigen. Schon war die Laune los. Zunächst ja nur kurz. Später dafür deutlich haarscharf. Chronisches Dakryolith.

Noch mehr Ecken. Weiter gen Gegenüber: Zwei sich zugleich einander ausschließende - schon seit fortwährend. Gezieltgewandte Ausweichmanöver! Derweil die Kurzweil fernbleibt; doch kenntlichmachende Stimmigkeit nicht im Geringsten – der Fassade anlässlich.

Erstmals seit 3 Minuten und einer Stunde; Funkenschlagende Blicke.
Runterziehen der Hose. Fadenscheinig grobe Baumwolle. Sich schon dominant am Boden platzierend. Mit der rechten an dem bestimmten Organ gerieben - mit der linken winkenderweise fordernd. Ausführendes Warten auf Weibliches nebenan. Musste es soweit wirklich? Zumindest die Worte hatten Kontur!

Schweißgetröpfeltes durch den rotresignierten Gesichtausdruck.
Es ward Zeit. Sie solle doch endlich pusten. 'Mach schon' erschallte es bei Herannahung. 'Soll denn wieder pflichtgeübt werden?', dachte sie weisswangig bei sich. Ein Erdbeermundblasen ihrerseits eröffnet die Runde – hausmannsköstigender Dauereinsatz gegen gewisse Unzulänglichkeiten.

Nichts Wirkmächtiges passierend – die Stelle am Knie ist tiefbleibend blaugeschwollen. Indizien sprechen laut - von allen Seiten. Neben jenen zerbrochenen Flaschen am Lautsprecher auf der Tanzfläche wird es gleichwohl wieder brechend voll! So, im Rampenlicht, ist es, mitunter.


Angelo John Ashman, Hamburg 20. März 2006
siehe auch: John Ashman
www.ashmania.com

E-Mail: John Ashman

 

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