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MdM Museum der Moderne Mönchsberg

PAUL KLEE

Melodie Rhythmus Tanz


Paul Klee „Paukenspieler“ Zentrum Paul Klee Bern | © VBK, Wien 2008


Das MdM zeigt erstmalig den Künstler Paul KLEE, dessen Schaffen im Zeichen der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Musik stand: Musik nicht nur als etwas Hörbares zu begreifen, sondern auch sichtbar zu machen.

Paul Klee wurde am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee, Schweiz geboren. Er verstarb am 29. Juni 1940 in Muralto, ebenfalls in der Schweiz.

Vom Vater hat Klee die große Musikalität geerbt und wie in seinem Elternhaus am Obstbergweg in Bern wurde auch später in Klees Familienkreis regelmäßig musiziert.
Diese musikalische Begabung war auch bestimmend für zahlreiche Themen und formale Gestaltungen in seinem Werk „Rhythmische Farbbewegungen“.


Paul Klee „Einsames“ Privatbesitz USA | © VBK, Wien 2008


1898 zog er nach München, wo er an einer Privatschule bei Heinrich Knirr radierte und zeichnete. 1900 folgte das Studium an der Münchner Akademie in der Malklasse von Franz von Stuck. 1901/02 unternahm er eine Studienreisen nach Rom. 1906 gründete er mit der Pianistin Lily Stumpf einen gemeinsamen Hausstand in München. 1908 macht er Bekanntschaft mit Wassily Kandinsky, Franz Marc und Hans Arp. Klee war um 1920 in Deutschland zu einem Begriff geworden und es fanden Ausstellungen in München, Zürich und in Berlin vor allem in der „Sturm-Galerie“ statt. Seine Werke fanden Eingang in zahlreiche Sammlungen und Museen. Ende des Jahres 1920 wurde er an das Bauhaus in Weimar gerufen. Durch die Lehrtätigkeit trat erstmals sein theoretisches Werk in den Vordergrund und befruchtete auch sein malerisches Schaffen. 1924 stellte Paul Klee schließlich in New York aus. 1930 folgt eine weitere Ausstellung im dortigen Museum of Modern Art. 1931 nahm er Abschied vom Bauhaus Dessau (Umsiedlung von Weimar nach Dessau) und folgte der Berufung an die Akademie in Düsseldorf. 1933 wurden Klees Werke von den nationalsozialistischen Machthabern aus den Museen entfernt. In der Ausstellung „Entartete Kunst“ war Paul Klee mit 9 Werken vertreten. Eine Hausdurchsuchung fand statt und Klee flüchtete in seine Vaterstadt nach Bern, womit es ihm gelang, sein gesamtes Werk und seine Aufzeichnungen – bevor die Beschlagnahme erfolgen konnte – in die Schweiz zu retten.

Als "Entartete Kunst" galten im NS-Regime alle Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit dem Kunstverständnis und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten nicht in Einklang zu bringen waren: Expressionismus, Impressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Als "entartet" galten u.a. die Werke von George Grosz, Ernst Ludwig Kirchner, Max Ernst, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Paul Klee, Otto Griebel oder Ernst Barlach. In der Ausstellung "Entartete Kunst" wurden ihre Exponate mit Zeichnungen von geistig Behinderten gleichgesetzt und mit Photos verkrüppelter Menschen kombiniert, die bei den Besuchern Abscheu und Beklemmungen erregen sollten.
So sollte der Kunstbegriff der avantgardistischen Moderne ad absurdum geführt und moderne Kunst als "entartet" und als Verfallserscheinung verstanden werden. Diese Präsentation "kranker", "jüdisch-bolschewistischer" Kunst diente auch zur Legitimierung der Verfolgung "rassisch Minderwertiger" und politischer Gegner. Parallel zur "Entarteten Kunst" zeigten die Nationalsozialisten in der "Großen Deutschen Kunstausstellung" im Münchner "Haus der Deutschen Kunst", was man unter "deutscher" Kunst zu verstehen habe.
(Auszug aus Wikipedia.)



Paul Klee „gift“ Zentrum Paul Klee Bern | © VBK, Wien 2008

Paul Klee „pas de deux“ Zentrum Paul Klee Bern | © VBK, Wien 2008


Klees Werk kann als eine künstlerische Analyse der Bewegung beschreiben werden: Das bildnerische Werk entstand aus der Bewegung, ist selber festgelegte Bewegung und wird aufgenommen in der Bewegung.

Klee zum Begriff der Bildanalyse:
„Analysiert man ein Bild, so tut man es nicht in erster Linie in Bezug auf absolute Werte, sondern in Bezug, auf die Theorie und deren Gesetze.“

„Es handelt sich meistens um kombinierte Formen“. „Um nun die kombinierten Formen zu erfassen, muß man sie in Teile zergliedern. Zum Beispiel in der Natur: Man erkennt nicht auf den ersten Blick, wie das Gesetz in der Natur waltet. Man muß erst suchen, forschen. Die Natur erfüllt ja nicht nur einen Zweck, sondern hat viele Zwecke.“


In den letzten Jahrzehnten wurde Paul Klee seltener von großen Museen oder Galerien ausgestellt. 1960 war in Berlin die umfassende Klee-Schau in der „Akademie der Künste“ zu sehen. Die Ausstellung führte durch zentrale Lebensthemen des deutsch-schweizerischen Künstlers. Es waren Reflexionen über die Rolle des Künstlers und über Themen wie „Eros“ oder „Vater Staat/Mutter Natur“, die Paul Klee immer wieder beschäftigten.
Im Dezember 2006 wurde dem Künstler Paul Klee im „Museum Ludwig“ eine Ausstellung mit dem Titel „Kein Tag ohne Linie“ gewidmet.
2008 sind Ausstellungen in Berlin (bis Jänner 2009) in der „Neuen Nationalgalerie Berlin“ mit dem Titel „Das Universum Klee“ und in Österreich in Salzburg im Museum der Moderne „Paul Klee, Melodie / Rhythmus / Tanz“ zu sehen.


Christa Limossi - fred / 9. November 2008
ID 4087
Zur Ausstellung ist auch ein reich illustrierter Katalog im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen.

Die Ausstellung im MdM in Salzburg läuft bis 01. Februar 2009

Weitere Infos siehe auch: http://www.museumdermoderne.at





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