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Siehe auch:
" ... und das Dritte Rom wird Moskau sein" - Zur Geschichte der russischen Ikonenkuns
Mehr zum Thema:
"The Christianization of Kievan Rus"

"Der karelische Ikonenschatz"


Nordrussische Kultbilder des 16. bis 19. Jahrhunderts

Stadtmuseum Tübingen

16. November 2002 - 02. Februar 2003

Die Ausstellung im Internet:
www.tuebingen.de/aemter/414/ikonen.html



Die Ikonen - lange als manieriert oder primitiv abgetan - sind wiederentdeckt worden. Den Kunstfreund überraschen die Bezüge zur modernen Malerei, den gläubigen Laien ergreift die religiöse Kraft der Bilder. Immer wieder wird nach Herkunft, Sinn, Form und Maltechnik der Ikonen gefragt. "Der karelische Ikonenschatz", eine in Deutschland bisher einmalige Ausstellung, ist bis zum 2. Februar 2003 im Tübinger Stadtmuseum im Kornhaus zu sehen.
Die Auswahl von 120 Raritäten ermöglicht einen Überblick über Formen und Motive des orthodoxen Heiligenbildes in Nordrußland seit dem 16. Jahrhundert. Neben den auf Holz gemalten Ikonen gehören auch Prozessionsikonen, Reiseikonen aus Metall sowie Kreuze zur Ausstellung.
Das Landesmuseum für Bildende Kunst der Tübinger Partnerstadt Petrosawodsk und das Staatliche Freilichtmuseum für Architektur, Geschichte und Völkerkunde im Schutzgebiet der Insel Kishi haben die Bilder nach repräsentativen Kriterien zusammengestellt, wobei sich die Ausstellung selbst in zwei Teile gliedert. Zum einen wird der orthodoxe Kirchenraum mit seinem zweiteiligen Aufbau in Altar- und Gemeinderaum vorgestellt. Teile der Ikonostase, der Bilderwand, die den Altar- vom Gemeinderaum trennt, werden gezeigt, darunter auch eine sogenannte "Zarenpforte", durch das die Geistlichen aus dem für andere unzugänglichen Altarbereich vor den Gläubigen treten.
Die zweite Abteilung widmet sich der Ikonographie, den verschiedenen Bildmotiven und Bildtypen. Zu sehen sind unter anderem Ikonen mit Christus und Maria, Vita-Ikonen verschiedener Heiliger, Darstellungen zentraler biblischer Ereignisse sowie Festtagsikonen. Die Ikonen Kareliens gehören zum größten Teil der Schule von Nowgorod an. Diese Stadtrepublik und Hansestadt unterhielt im Mittelalter Handelsbeziehungen bis jenseits des Ural und pflegte wirtschaftliche und kulturelle Kontakte zu anderen russischen Fürstentümern und den Ländern des Westens. Ab dem 12. Jahrhundert entwickelte sich in Nowgorod zudem eine der bedeutendsten Schulen der Ikonenmalerei im alten Rußland. Nach der Einverleibung Nowgorods in den Moskauer Staat im 15./16. Jahrhundert wurde die Ikonenkunst des russischen Nordens zudem von den künstlerischen Entwicklungen im neu entstandenen Russischen Reich, insbesondere der Moskauer Schule, beeinflußt.
Zur Ausstellung gehört ein umfangreiches Begleitprogramm. Führungen, Vorträge und Konzerte sollen dabei über die gesamte Kultur und Geschichte Kareliens informieren.

l.k. - red / 01. Dezember 2002
Der karelische Ikonenschatz
16. November 2002 - 02. Februar 2003
16. November 2002 - 02. Februar 2003
Dienstag-Freitag 15-18 Uhr
Samstag-Sonntag 11-18 Uhr

Auskünfte
Stadtmuseum Tübingen
07071-2041711

Die Ausstellung im Internet: www.tuebingen.de/aemter/414/ikonen.html
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© 2001 Kultura-Extra (alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar.)
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