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Ralf Huwendiek: 1948 - 2004



Nachruf auf einen Freund.

Am Mittwoch, den 11.02.2004 starb Ralf Huwendiek mit gerade 55 Jahren nach einem Herzinfarkt. Geboren in Bielefeld kam er als 18-jähriger nach Nürnberg, wo er seitdem als Radiomacher, Schriftsteller und Kolumnist die Kultur-Szene bewegte und gestaltete.

Seine seit 1991 beim Bayerischen Rundfunk ausgestrahlte Sendung "Abenteuer des Alltags" war eine satirische Perle voller Eigensinn und feinem Humor. Krachlederne Witzigkeit war ihm ebenso fremd wie ausufernde Tiraden. Er verstand es, mit wenigen Sätzen die Absurditäten des Alltags zu skizzieren und wurde mit dieser Fähigkeit zu einem Meister der komischen Kurzgeschichte, von denen es in der deutschen Literatur nur sehr wenige gibt. Dabei war ihm das gesprochene Wort stets wichtiger als das gedruckte, weshalb es auch nur ein einziges Buch von ihm gibt. Schon vor dieser Veröffentlichung wurde er für seine literarische Arbeit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet.

Seine zahllosen Auftritte, in den letzten Jahren bevorzugt begleitet von der Gruppe Feinton, waren ihm - neben seiner monatlichen Rundfunksendung - das liebste Medium. Auf der Bühne wie im Hörfunk verstand er es, sein Publikum mit präzisen Pointen, hintersinnigem Spott und geistreichen Spitzen zu begeistern.

Unsere langjährige Freundschaft mündete immer wieder in Phasen intensiver Zusammenarbeit. Etwa in den Jahren 1986 bis 1995, in denen Ralf Huwendiek, seine Lebensgefährtin Bettina Brendel und ich in Fürth die Galerie T 17 als eine Art privates Kultursponsoring betrieben.

Das letzte Produkt unserer Zusammenarbeit war seine CD "Abenteuer des Alltags", die 2002 bei Eins A Medien erschien. Dass dies tatsächlich unsere letzte Zusammenarbeit war, empfinde ich als sehr schmerzlich. Viel schlimmer aber ist, in Zukunft auf die Treffen, die gemeinsamen Abende und die mehr als anregenden Gespräche verzichten zu müssen. Bettina Brendel sagte mir, dass Ralf Huwendiek sehr schnell und friedlich gestorben ist und dass er in seinem Leben alles erreicht habe, was er erreichen wollte. Er wird in seinen Geschichten weiterleben. Ein schwacher Trost für alle, die ihm nahestanden. Aber ein Trost immerhin.

Achim Schnurrer auch im Namen von Hans Greis, GF der Eins A Medien GmbH

Eins A Medien GmbH, Altengrabengaesschen 1a, D-50668 Koeln T: (0221) 13 26 00; F: (0221) 13 77 76; E: info@eins-a-medien.de HP: www.eins-a-medien.de

 



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