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Künstlerportrait: Dieter Grossmann

Saptakam
Projekt: kollektive Netzkunst

Eine andere Form dieser dynamischen kollektiven Netzkunst ist mein eigenes Saptakam-Projekt digitaler Bildfelder (digital artfields) (http://www.digital-artwork.net). Saptakam ist ein Sanskritwort und bedeutet "eine Gruppe von sieben." Eine Gruppe von sieben KünstlerInnen kreieren ein digitales Bildfeld (digital artfield) für ein bestimmtes digitales oder digitalisiertes Bild. KünstlerIn 1 erschafft aus dem Ursprungsbild (A) zwei digitale Bilder (B und C) und schickt sie zwei weiteren KünstlerInnen (2,3) zu. Man sollte dabei möglichst KünstlerInnen aus anderen Ländern wählen. Sie erschaffen dann auf der Basis dieser Bilder jeweils wieder zwei Bilder (D,E und F,G) und schicken sie an je zwei weitere KünstlerInnen (4,5 und 6,7). (Damit ist das Saptakam jetzt vollständig.) Jeder dieser KünstlerInnen (4-7) erschafft wieder zwei weitere digitale Versionen (H-O), so daß am Schluß 14 Bilder entstanden sind. Alle KünstlerInnen zeigen das Original und alle 14 Weiterbearbeitungen, das gesamte digitale Bildfeld also, auf ihrer Webseite mit entsprechenden Links zueinander.



Nun beginnt der Prozeß des nächsten digitalen Bildfeldes, wobei KünstlerIn 2 das Original vorgibt und zwei Versionen an KünstlerIn 3 und 4 schickt und so weiter. KünstlerIn 1 tritt also an die Stelle von KünstlerIn 7. Wenn alle KünstlerInnen Nummer 1 gewesen sind, ist ein kreativer Zyklus dieses Sapatakams vollendet: 98 Bilder sind entstanden, sieben Bildfelder, insgesamt 105 Bilder - einschließlich der 7 Originale. Jedes Element des so entstehenden Bildfelder hat dabei vollkommen gleiche Daseinsberechtigung, ist gleichwertig. Es gibt kein Endprodukt, die Größe eines Bildfeldes ist aus rein praktischen Erwägungen willkürlich limitiert. Wenn das Saptakam gut funktioniert, kann man sich viele solcher kreativer Zyklen vorstellen, die zusammen ein Neztwerk digitaler Bildfelder erschaffen, das vibrierend mit kreativer Energie die Welt umspannt und KünstlerInnen aus unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen vereint. Wanderausstellungen ausgedruckter Bildfelder können dann organisiert werden, was die Bildfelder aus der Cyberwelt in den herkömmlichen Kunstalltag bringt. Saptakams und digitale Bildfelder befreien nicht nur das Einzelbild und die einzelnen KünstlerInnen aus ihrer individuellen Isolation, sondern leisten einen Beitrag zur Verständigung und Würdigung der Menschen, durchaus ein wesentlicher Schritt hin zum Weltfrieden.

Saptakam
Nothingness



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